Im Waldkindergarten

Kindergarten-ABC

Tiere im Wald als Sinnbild für die spielenden Kinder im Waldkindergarten Timmendorfer Strand
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22.01.2024

Kindergarten-ABC

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Kindergarten-ABC

A wie Anfang

Philosophie
Als Waldkindergarten ist es unsere Philosophie, dass die Kinder in der Natur und mit der Natur in Achtsamkeit leben, diese ehren und achten. Wir möchten jedem Kind Zeit und Raum geben, Kind zu sein und seine Umwelt zu entdecken. Eine ganzheitliche Entwicklung für Körper, Geist und Seele wird dadurch ermöglicht.

Ziel
Unser Ziel ist es, ein Kind in seiner Persönlichkeit zu stärken. Deshalb darf jedes Kind so sein, wie es ist. Ein Kind ist ein Kind und kein kleiner Erwachsener. Ein Kind braucht Schutz, Geborgenheit, Liebe, Verständnis und Vorbilder. Es möchte mit seinen Gefühlen wahrgenommen werden, sich angenommen und geachtet fühlen. Dafür stehen wir ein.

Methoden
Es ist uns wichtig, dass wir im Umgang mit den Kindern eine liebevolle und gewaltfreie Sprache benutzen und jedes Kind in seinen Belangen ernst nehmen. Dies erreichen wir durch direkten Blickkontakt. Über die Vorbildfunktion, die jede pädagogische Fachkraft einnimmt, genauso wie Sie als Eltern, möchten wir den Kindern Methoden an die Hand geben, die uns für ein soziales Miteinander wichtig erscheinen. Dies sind Gewaltfreiheit, das Erlernen von Werten und Umgangsformen (beispielsweise der Gebrauch von „Bitte“ und „Danke“, sich grüßen, verabschieden und entschuldigen) sowie das Achten aufeinander und das Wahrnehmen der Gefühle des Gegenübers.

Die Kinder lernen durch Erfahrungen und entwickeln Grenzen. Neben den pädagogischen Fachkräften sind hierbei die Gruppe und auch der Wald ein wichtiges Element der Pädagogik. Es lässt sich somit von einem Erziehungs-Trio sprechen: dem Raum beziehungsweise dem Umfeld, den Kindern der Gruppe und den pädagogischen Fachkräften selbst in gleichem Maße.

Aufnahmegespräch
Das persönliche Aufnahmegespräch findet während der Eingewöhnungszeit statt, vorzugsweise an den „Schnuppertagen“, die schon vor der Eingewöhnungszeit wahrgenommen werden können. Es gibt uns die Gelegenheit zu einem gegenseitigen Kennenlernen. In diesem Gespräch klären wir Fragen rund um den Kindergartenalltag und erläutern Ihnen den Inhalt der erforderlichen Vertragsunterlagen.

siehe: Eingewöhnungszeit, Schnuppertage

Aufregender Start
Kommt ein Kind in den Kindergarten, so ist es eines der ersten großen aufregenden Ereignisse für die ganze Familie. Wie wird es sein? Wie wird sich das Kind von den Eltern lösen? Wird es auf die anderen Kinder zugehen oder eher zurückhaltend alles von Weitem betrachten? Unser pädagogisches Team wird Ihrem Kind einen langsamen und behutsamen Einstieg in den neuen Kindergartenalltag ermöglichen. Konsequentes und regelmäßiges Bringen, schnelles und überzeugtes Verabschieden und rechtzeitiges Abholen erleichtern Kind (und Eltern) den Einstieg in den Kindergartenalltag.

siehe: Eingewöhnungszeit
siehe: Bring- und Abholphase

Aufsichtspflicht
Solange sich ein Kind in der Obhut seiner Erziehungsberechtigten befindet, liegt die Aufsichtspflicht bei Ihnen. Dieses gilt beim Bringen und Abholen an der Sturmhütte sowie bei allen Aktivitäten, an denen Sie als Eltern teilnehmen. Daher ist es sehr wichtig, dass Sie Ihr Kind persönlich an die pädagogischen Fachkräfte übergeben, denn erst ab diesem Zeitpunkt beginnt für uns als Waldkindergarten die Aufsichtspflicht und somit auch der gesetzliche Unfallschutz. Ebenfalls aus diesem Grund ist es dringend erforderlich, dass Sie uns informieren, sobald jemand anderes Ihr Kind abholt.

siehe: Parkplatz, Eingewöhnungszeit

Ausflüge
Während des Kindergartenjahres werden vom Kitapersonal verschiedene Ausflüge geplant. So findet einmal im Jahr ein Vereinsausflug statt, zu welchem die Eltern eingeladen sind. Auch einmal jährlich machen sich die Kinder mit den Erziehern auf den Weg zu einem Wildpark. Ebenfalls einmal im Jahr besuchen die Kinder ein Theater, meist in Lübeck. Um die Ausflüge realisieren zu können, ist auch die Mithilfe der Eltern wichtig. So werden beispielsweise Fahrgemeinschaften gebildet, da der öffentliche Personenverkehr zu kompliziert ist um mit ihnen an einen bestimmten Ort zu kommen.

Baumpfleger
Zweimal jährlich nehmen Baumpfleger eine Wartung unserer Waldplätze und des Grundstücks rund um die Sturmhütte vor.

siehe: Gefahren im Wald

Bring- und Abholphase
Die Bring-Phase findet morgens in der Zeit von 7.30 Uhr bis 8.30 Uhr an unserer Sturmhütte statt. Bitte bringen Sie Ihr Kind bis spätestens 8.20 Uhr, damit es sich gut integrieren kann. Wir kehren gegen 12.30 Uhr zur Sturmhütte zurück, bis 13.00 Uhr dürfen Sie Ihr Kind abholen. Für unsere Mittagskinder gilt: Um 13.00 Uhr gibt es Mittagessen, von 13.45 Uhr bis 14.00 Uhr haben Sie erneut Zeit, Ihr Kind abzuholen. Der Spätdienst betreut die Kinder bis 14.30 Uhr. Außerhalb der Bring- und Abholzeiten ist unser Parkplatz für Autos nicht zugänglich, da diese durch eine Schranke abgesperrt ist.

siehe: Öffnungszeiten

Brombeeren
Brombeeren heißen bei uns die jüngeren Kinder, die noch nicht an unserem Vorschulprogramm, den sogenannten Waldmeistertagen, teilnehmen. Die Gruppe der Brombeeren setzt sich aus den drei- bis fünfjährigen Kindern beider Gruppen (Eulengruppe und Fuchsgruppe) zusammen. Sie bilden somit an bestimmten Tagen eine eigene Gruppe ohne die Vorschulkinder.

siehe: Waldmeister

Eingewöhnungszeit
Jedes Kind braucht eine individuelle Eingewöhnungszeit. Das eine Kind kann sich nach wenigen Tagen von den Eltern lösen, ein anderes braucht dazu einige Wochen. Wir erleichtern Ihnen und Ihrem Kind den Start in den Kindergartenalltag durch unsere professionelle sowie einfühlsame Unterstützung und durch unsere „Schnuppertage“, die wir bereits vor Vertragsbeginn anbieten. Während dieser Schnuppertage liegt die Aufsichtspflicht bei Ihnen. Wir rechnen mit einer Eingewöhnungszeit von etwa vier bis sechs Wochen.

siehe: Trocken werden

Elternabende
Bitte bedenken Sie, dass wir in einem Kindergartenjahr nur zwei Elternabende anbieten. Zum Wohl Ihres Kindes und für die Zusammenarbeit mit dem pädagogischen Team ist es außerordentlich wichtig, dass Sie an diesen beiden Elternabenden teilnehmen. Aus diesem Grund ist die Teilnahme an diesen Elternabenden für Sie verpflichtend. Zusätzlich bieten wir nach Bedarf pädagogische Themenelternabende an, von deren Wichtigkeit wir überzeugt sind. Ihre Teilnahme daran ist freiwillig, aber wünschenswert.

Elternarbeit
Unser Waldkindergarten ist eine Elterninitiative. Das bedeutet, dass die Eltern in die Arbeit des Kindergartens eingebunden sind. Nur durch die aktive Mitarbeit der Eltern, die in unserer Einrichtung eine tragende Rolle haben, kann unser Kindergarten in dieser Form bestehen. Die Eltern sind als Mitglieder im eingetragenen Verein (e.V.) Träger unserer Einrichtung.
Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiger Aspekt in unserer täglichen Arbeit. Ohne Eltern geht es nicht! Um den Kindern eine erlebnisreiche Zeit zu ermöglichen, ist die Zusammenarbeit zwischen Kindergarten und Elternhaus von großer Bedeutung. Deshalb ist im Interesse der Kinder und der gesamten Einrichtung die Eltern(mit)arbeit verpflichtend. Aktive Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen, Einsatz in unterschiedlichen Gremien und Aufgabenbereichen sowie Interesse am Kindergartenalltag und natürlich an der Entwicklung des eigenen Kindes gehören zu einer gesunden Elterninitiative.

Sie können sich engagieren durch:
die Wahl in den Vorstand des Waldkindergartens (Trägerschaft)
die Wahl zum Elternvertreter und Beiratsmitglied
die Mitarbeit bei Festen, Veranstaltungen, Ausflügen und Projekten
die Mitarbeit an den Bauwochenenden
die Unterstützung bei weiteren Aufgaben wie Öffentlichkeitsarbeit, Handwerkliches, Festkomitee u.a.

siehe: Reinigungsdienst

Entwicklungsgespräche
Jedes Kind wird in unserer Einrichtung nach seinen Fähigkeiten gefördert. In einem individuellen Entwicklungsplan, der auf unseren Beobachtungen basiert, halten wir gemeinsam mit Ihnen unsere Ziele für Ihr Kind über einen bestimmten Zeitraum fest. Nach der Eingewöhnungszeit und später einmal jährlich besprechen und ergänzen wir diese Zielvereinbarungen gemeinsam.

Ferien
Unsere Ferienschließzeit orientiert sich an den Schulferien in Schleswig-Holstein. Unsere Einrichtung ist zwischen Weihnachten und Neujahr geschlossen sowie für einen Zeitraum von drei Wochen während der Sommerferien. In den Oster- und Herbstferien nehmen wir eine verbindliche Bedarfsabfrage vor und ermitteln so Gruppengröße und Personaleinsatz.

siehe: Öffnungszeiten

Feste
Alle Feste, die im Jahresverlauf stattfinden, feiern wir mit den Kindern nach Möglichkeit im Wald. Hierzu gehören Geburtstage, Fasching, das Osterfest, das Frühlingsfest, das Laternenfest und unsere Waldweihnacht. Außerdem bietet uns die Natur noch einige Gegebenheiten, für die sich ein weiteres Fest lohnt, wie beispielsweise das Austreiben des Winters.

Geburtstag
Hat ein Kind Geburtstag, so steht es an diesem Tag im Mittelpunkt. Wir feiern diesen Tag mit Liedern, Spielen und Ritualen. Das Geburtstagskind darf an diesem Tag für alle etwas Besonderes ausgeben. Das Mitgebrachte kann ein Kuchen, eine Obstplatte oder auch etwas Herzhaftes oder Süßigkeiten sein.

Gefahren im Wald
Bei Sturm ab der Windstärke 7 dürfen wir den Wald nicht mehr betreten, da die Gefahr herabstürzender Äste zu groß ist. Dies gilt auch in Teilbereichen nach Holzeinschlägen oder bei stark geschädigten Bäumen. Soweit es das Wetter zulässt, werden wir uns in solchen Fällen am Strand aufhalten. Bei extremen Wetterbedingungen und Gewitter dürfen wir an folgenden Orten Unterschlupf finden: ETC (Eissport- und Tenniscentrum), Sea Life-Center, Bücherei, Schutzraum in der GGS-Strand Europaschule. Bei starkem Gewitter jedoch bitten wir Sie, Ihre Kinder abzuholen. Ein Restrisiko bleibt dennoch bestehen. Es liegt in Ihrer Verantwortung als Eltern, ob Sie Ihr Kind in den Kindergarten bringen. Zu dem wichtigen Thema „Waldgefahren“ werden unsere pädagogischen Fachkräfte alle zwei Jahre geschult.

siehe: Baumpfleger

Gesundes Frühstück
Wir bitten Sie von ganzem Herzen, Ihrem Kind ein gesundes und abfallarmes Frühstück mit Getränk einzupacken. Dieses ist den Jahreszeiten anzupassen, zum Beispiel ein warmer Tee im Winter und Wasser im Sommer. Kuchen, Kekse und Süßigkeiten sind ausschließlich an Geburtstagen erlaubt. In diesem Fall sollten die Leckereien für die ganze Gruppe reichen. Bitte beachten Sie, dass beispielsweise auch Toastbrot und Schokoaufstrich nur einen kurzen Energieschub geben. Ihr Kind benötigt jedoch Energie für den gesamten Kindergartentag, die besser durch Vollkornprodukte und Fruchtzucker geliefert wird. Auch sollte das Frühstück so zubereitet sein, dass die Kinder es leicht handhaben können. Ein geschältes Ei oder eine geschälte Mandarine vermeiden im Winter das zu lange Sitzen während des Frühstücks. Sitzt man zu lange, kühlt man schneller aus. Auch sollte der Tee an den kalten Tagen Trinktemperatur haben.

Halteplätze
Unsere Halteplätze sind besonders markante Punkte auf unseren alltäglichen Wegstrecken, an denen die Kinder anhalten und warten, bis es das Signal zum Weitergehen gibt. Die Einhaltung dieser Regel wird in der Eingewöhnungszeit besonders geübt.

siehe: Regeln ordnen das Leben

Hexe
Unsere Hexe kann zaubern, wie das bei Hexen üblich ist. Bei unserer Hexe handelt es sich um einen vielseitig einsetzbaren Dreibein-Ofen. In möglichst regelmäßigen Abständen ist bei uns Kochtag. Wir bereiten mit den Kindern über offenem Feuer die tollsten Speisen zu und vermitteln auf diese Weise den Grundgedanken der gesunden Ernährung. Dazu wird pro Kindergartenjahr von jedem Kind Kochgeld in Höhe von 15 Euro eingesammelt.

Hygiene
Die Hände können wir in der Sturmhütte am Waschbecken waschen, sofern wir uns dort aufhalten. Wenn wir unterwegs sind, waschen wir die Hände mit Hilfe von Heilerde und Wasser aus dem Wassersack. Bei kaltem Wetter werden die Hände mit dem eigenen mitgebrachten Waschlappen gereinigt. Auf das Mitführen eines Waschlappens und eines eigenen kleinen Handtuchs wird rechtzeitig hingewiesen. Ein Schaufelklo dient uns als Waldtoilette. Für besonders starke Verschmutzungen haben wir feuchte Tücher und Sterillium dabei. Bitte achten Sie darauf, dass Ihr Kind jederzeit Papiertaschentücher im Rucksack hat.

siehe: Rucksack

Infos und Neuigkeiten
Neuigkeiten, Informationen und Abfragen hängen an der Sturmhütte in unserem Schaukasten oder an den Pinnwänden aus. Bitte schauen Sie hier täglich nach Mitteilungen. Des Weiteren bitten wir um wöchentliche Leerung des Postfachs Ihres Kindes in der Sturmhütte.

siehe: Postfach

Insektenstiche
Um Insektenstichen im Wald vorzubeugen bitten wir darum, dass Sie Ihr Kind ausreichend schützen. Dies geschieht durch das Einreiben oder Einsprühen mit Insektenschutzmittel, durch schützende Kleidung (lange Hose, langärmeliges Oberteil, Kopfbedeckung) und ein entsprechendes Frühstück (Obst und Fleischaufschnitt in der wespenreichen Jahreszeit möglichst vermeiden). Wir können Erste Hilfe leisten durch Gabe von Apis ( verhindert starke Schwellungen nach einem Stich), aufgeschnittene Zwiebel und Kühlakkus. Um Ihrem Kind im Falle eines Insektenstichs entsprechende Mittel verabreichen zu dürfen, benötigen wir Ihr schriftliches Einverständnis und eine Anweisung vom Arzt. Zeckenstiche melden Sie bitte dem Team, da wir angehalten sind, diese in unserem Unfallbuch zu dokumentieren.

siehe: Zecken

Kindy App
Unsere Kindy App ist zum Informationsaustausch ein zusätzliches Werkzeug, um möglichst alle Eltern zu erreichen und ihnen mehr Einblick in den Kindergartenalltag zu ermöglichen. Dazu werden alle neuen Familien eingeladen dieser App beizutreten. Jedes Kind bekommt damit einen Account. Es werden Fotos aus dem Alltag hochgeladen (dazu gibt es eine gesonderte Einverständniserklärung), Informationen bereitgestellt und es können die Kinder abgemeldet oder für das Abholen der Kinder andere wichtige Infos kurzfristig mitgeteilt werden.

Kleidung
Bitte achten Sie darauf, Ihr Kind dem Wetter entsprechend anzuziehen. Für detaillierte Informationen gibt es eine extra Handreiche, die Sie von uns erhalten. Wichtig sind immer festes, geschlossenes Schuhwerk, lange Bein-und Armkleidung und eine Kopfbedeckung.

Kleine Hexe
Die „Kleine Hexe“ ist ein Beobachtungsverfahren für die motorische Entwicklung der Kinder, welches wir speziell für unseren Waldkindergarten mit einer Motopädagogin erstellt haben. Die Kinder werden möglichst zweimal im Jahr von unserem pädagogischen Team durch das „Elfenland“ geführt und erfüllen dabei spielerisch bestimmte Aufgaben. Hierbei schlüpft eine pädagogische Fachkraft in die Rolle der „Kleinen Hexe“, eine zweite beobachtet die Kinder genau und dokumentiert ihre Beobachtungen. Wir erkennen daraus, in welchen Bereichen das jeweilige Kind noch Unterstützung benötigt. Diese Bereiche können wir im Alltag schulen oder in Absprache mit Ihnen als Eltern von anderer Seite Förderung beantragen.

siehe: Entwicklungsgespräche

Krankheit
Sollte Ihr Kind krank sein oder aus anderen Gründen morgens nicht in den Kindergarten kommen, bitten wir Sie, uns über die Kindy App oder telefonisch bis 8.30 Uhr zu benachrichtigen. Nach ansteckenden Krankheiten benötigen wir von Ihnen ein ärztliches Attest als Bestätigung, dass Ihr Kind den Kindergarten wieder besuchen darf. Anders als in Regelkindergärten bitten wir darum, stark erschöpfte, sehr junge oder müde Kinder hin und wieder zu Hause zu behalten. Wir tun den Kindern keinen Gefallen, wenn sie sich im Wald nicht wohlfühlen.

Lernen mit und in der Natur
Jeder Lernprozess ist durch das Denken (kognitiver Anteil), das Fühlen (emotionaler Anteil) und das Handeln (aktionaler Anteil) gekennzeichnet. Im Konzept der Waldpädagogik werden alle drei Anteile integriert. Die Kinder lernen zunächst vor allem über ihr eigenes Handeln, Fühlen, Begreifen und Aneignen. Das Wissen um Naturzusammenhänge steht im kindlichen Lernprozess eher hinten an. Am Anfang stehen Neugier, Spannung, Gefühle und Wahrnehmungen. Der Einsatz aller Sinne (sehen, hören, tasten, riechen, schmecken) verstärkt das Erleben, Erforschen, Lernen und Verstehen. Im Wald kann Ihr Kind
sich in Ruhe mit allen Sinnen einem Spiel widmen.
sich durch die Weite und die geringen Reize störungsfrei und selbstsicher bewegen.
durch die vier Elemente (Erde, Feuer, Wasser, Luft) und unterschiedliche Materialien seine Phantasiewelt intensiv erleben.
den schützenden Umgang mit Tieren und Pflanzen erlernen und vertiefen

„Nichts ist im SINN, was vorher nicht in den SINNen war!“
(Gerhard Winkel)

Medikamente
Medikamente verabreichen wir grundsätzlich nicht. Wir bitten Sie ausdrücklich darum, Ihrem Kind keine Medikamente mitzugeben. Im Fall von chronischen Krankheiten halten Sie bitte Rücksprache mit uns, damit eine Regelung getroffen werden kann. Hausintern behalten wir uns vor, homöopathische Mittel zu verabreichen. Hierfür benötigen wir Ihre schriftliche Einverständniserklärung (Zusatzvereinbarung Betreuungsvertrag). Für Medikamente, die in einem Notfall (bspw. Bei Allergie auf Insektenstiche oder Lebensmittel wie Nüsse) verabreicht werden müssen, benötigen wir unbedingt eine Anweisung vom behandelnden Arzt und im besten Fall eine Einweisung in die Handhabe des Medikaments.

Mittagessen
Die „Piratenkombüse“, eine Bio-Kinderküche aus Lübeck, beliefert uns täglich mit frisch zubereiteten vollwertigen Mahlzeiten. Wir nehmen das Mittagessen mit allen dafür angemeldeten Kindern gemeinsam ein. Während der kalten Jahreszeit oder bei Schietwetter essen wir in der Sturmhütte. Ansonsten speisen wir draußen an unserem großen Holztisch hinter der Hütte.

siehe: Öffnungszeiten

Notgruppe
Nicht planbare, äußere Umstande wie beispielsweise Personalmangel durch Krankheit oder widrige Wetterbedingungen, können zum Betrieb einer Notgruppe führen. Dies bedeutet, dass wir die Betreuung nicht für alle Kinder gewährleisten können und somit die Anzahl der Kinder auf eine Gruppengröße reduzieren müssen.

siehe: Gefahren im Wald

Öffnungszeiten
Unser Waldkindergarten ist von Montag bis Freitag von 7.30 Uhr bis 14.30 Uhr geöffnet. Die pädagogische Kernzeit beginnt um 8.00 Uhr und endet um 13.00 Uhr. Wir bitten Sie, Ihr Kind bis 8.20 Uhr zu bringen, damit wir gemeinsam und pünktlich in den Wald starten können. Der Kindergartentag endet für Kinder mit einer Betreuungszeit von fünf Stunden um 13.00 Uhr, für Kinder mit einer Betreuungszeit von sechs Stunden um 14.00 Uhr (inklusive Mittagessen) und für Kinder mit einer Spätbetreuung um 14.30 Uhr.

siehe: Bring- und Abholphase
siehe: Mittagessen

Parkplatz
Um Unfälle von vornherein zu vermeiden bitten wir Sie, nicht vor die parkenden Fahrzeuge des pädagogischen Teams zu fahren und die Parkplatzgrenze einzuhalten (Grenzstein). Bitte teilen Sie diese Regel auch den Personen mit, die Ihr Kind abholen dürfen. Gespräche zwischen den pädagogischen Fachkräften und Ihnen als Eltern finden ausschließlich auf der Parkplatzseite des Kindergartens statt. Nach dem Abholen bleibt Ihr Kind unter elterlicher Aufsicht auf einer der beiden Seiten: entweder auf dem Kindergartengelände oder außerhalb davon. Ein Hin- und Herlaufen soll vermieden werden, um die eingeübten Grenzen zu wahren.

siehe: Regeln ordnen das Leben
siehe: Bring- und Abholphase

Postfach
In der Schutzhütte befindet sich für jedes Kind ein persönliches Postfach. Hierin finden Sie gelegentlich Informationen oder gebastelte Werke Ihres Kindes. Auch Mitteilungen für andere Eltern dürfen darüber weitergereicht werden.

siehe: Infos und Neuigkeiten

Qualitätsmanagement
In unserer Einrichtung haben wir einen Qualitätsstandard erarbeitet, der uns einen sicheren Leitfaden bietet. Qualitätsmanagement verstehen wir als einen Prozess, der sich durch eine stetige Weiterentwicklung auszeichnet. Dazu gehören Fortbildungen ebenso wie das regelmäßige Aktualisieren von Zielen. Unsere Konzeption, auf die Sie über unsere Homepage Zugriff haben, gibt Ihnen hierzu ausführliche Informationen.

Regeln ordnen das Leben
In unseren Tagesablauf haben wir absichtlich sehr wenige Regeln eingebaut. Umso wichtiger ist es, dass diese wenigen Regeln eingehalten werden, um die Kinder vor Gefahren zu schützen. So warten wir beispielsweise an den vereinbarten Halteplätzen, bis die Gruppe vollständig beisammen ist. Alle Kinder bleiben in Sicht- und Rufweite und antworten, wenn sie gerufen werden. Sie stecken sich nichts in den Mund, was im Wald wächst. Auch das Gelände um die Sturmhütte herum hat seine Begrenzungen. Da es keine Zäune gibt, ist die Einhaltung der Grenzen besonders wichtig. All diese Regeln werden in der Eingewöhnungszeit erklärt und mit den Kindern geübt, so dass sie später den Freiraum des Waldes ungestört nutzen können. Auf das Einhalten der Regeln legen wir bei den Kindern als auch bei den Erwachsenen großen Wert.

siehe: Parkplatz

Reinigungsdienst
Die Reinigung der Sturmhütte erfolgt durch die Eltern in regelmäßig wechselndem Turnus und gehört zu den verpflichtenden Aufgaben in unserer Einrichtung. Die Reinigung erfolgt auf Grundlage unseres hausinternen Hygieneplans, den wir Ihnen zu Beginn der Kindergartenzeit Ihres Kindes zur Verfügung stellen. Mit Ihrer Unterschrift bestätigen Sie, den Hygieneplan zur Kenntnis genommen zu haben und ihn anzuwenden. Mit Beginn eines neuen Kita-Jahres wird Ihnen eine Terminliste mitgegeben bzw. per Mail verschickt, auf welchem Ihr Termin für den Reinigungstermins vermerkt ist. Bitte sorgen Sie eigenverantwortlich dafür, diesen Termin wahrzunehmen. Um Zugang zur Sturmhütte zu bekommen, erhalten Sie einen Schlüssel für diese.

siehe: Elternarbeit

Regen
Bitte informieren Sie sich am Abend vor dem Kindergartentag oder morgens über das Wetter. Kleiden Sie dem Wetter entsprechend Ihr Kind. Wenn es regnet, ist es unabdingbar, dass Ihr Kind Gummistiefel trägt. Zudem benötigt es an diesen Tagen regenfeste Kleidung. Am besten eignet sich Hardshell- Kleidung. Viele sogenannte Regenhosen und Jacken halten leider nicht das, was sie versprechen. Achten Sie auf die angegebene Wassersäule. Je höher diese ist, desto besser. Ihr Kind sollte trotz Regens mehrere Stunden trocken bleiben. Auch eine regenfeste Kopfbedeckung, am besten ein Anglerhut aus Hardshell, ist unbedingt notwendig. Auch wenn Sie sich morgens nicht sicher sind, ob es regnet oder nicht, sollten Sie Ihrem Kind die passende Kleidung mitgeben bzw. in den Rucksack packen.

Rucksack
Es ist wichtig, dass die Kinder einen gutsitzenden Rucksack mit Brustgurt haben. Dieser verhindert, dass die Träger über die Schultern rutschen.
In den Rucksack gehören:
gefüllte Trinkflasche
Brotdose mit Frühstück
Pomatte
Papiertaschentücher für den eventuellen Toilettengang
feuchter Waschlappen in einer Plastiktüte (ab Herbst bis Ende Winter)
kleines Gästehandtuch
Regenklamotten (zum Drüber ziehen)

siehe: Hygiene

Schnuppertage
Unsere Schnuppertage, welche etwa vier-sechsmal vor der Sommerpause angeboten werden, sind ein Angebot um einen Einblick in einen Waldtag zu gewähren. Der Schnuppertag kann je nach Kondition des Kindes, von morgens ab 8 Uhr bis mittags 12.30 Uhr dauern. Anders als in der Eingewöhnung, verbringen Sie den gesamten Vormittag zusammen mit Ihrem Kind. Es findet keine Trennung statt und die Aufsichtspflicht liegt an den Schnuppertagen bei Ihnen.

Sea Life
Alle Kindergartenkinder bekommen eine Jahreskarte für das Sea Life Center. Die Kosten für diese werden vom Verein übernommen. So haben wir zusätzlich die Möglichkeit in Notsituationen wie Sturm die Räumlichkeiten des Sea Life aufzusuchen. Und wir können dieses Angebot nutzen um mehr über den Lebensraum Meer zu lernen.

Strandtage
Die unmittelbare Nähe zum Ostseestrand macht unseren Waldkindergarten so besonders. Diesen Vorteil nutzen wir gerne, in dem wir in unregelmäßigen Abständen Strandtage einlegen. Die Kinder erleben und erfahren so den Lebensraum Küste mit all ihren Sinnen. Eine Projektwoche am Strand vertieft dieses Erleben. Da Ihr Kind an diesen Strandtagen (auch bei bewölktem Himmel) verstärkt den UV-Strahlen der Sonne ausgesetzt ist, ist ein guter Sonnenschutz unbedingt erforderlich. Dieser besteht wahlweise aus Sonnenschutzmittel, schützender Kleidung und einer der Temperatur angepassten Kopfbedeckung.

Sturmhütte
Unsere Sturmhütte bietet uns einen Schutzraum für extreme Wettersituationen. Bei starkem Wind, langanhaltendem Regen oder auch langen Frostperioden haben die Kinder hier die Möglichkeit, Spiele, Bücher und Bastelangebote zu nutzen. Sollten wir merken, dass den Kindern die Witterung zu schaffen macht, suchen wir auch dann mit den Gruppen im Laufe des Vormittags die Hütte auf. Hier können wir uns zwischendurch aufwärmen und frühstücken. Bei Sturm meiden wir den Wald und sind entweder an der Sturmhütte, am Strand oder im Kurpark zu finden. Unsere Hütte ist mit fließend Wasser, Heizung und WC ausgestattet und ist bei widrigen Wetterverhältnissen für unsere Mittagskinder ihr Essensraum. Auch wird die Hütte als Raum für Elterngespräche, Elternabende, Dienstbesprechungen, Vorstandsarbeit und Versammlungen genutzt.

siehe: Gefahren im Wald

Trocken werden
Wir wünschen uns, dass jedes Kind windelfrei in die Kindergartenzeit startet und sind uns gleichzeitig darüber bewusst, dass Kinder in ganz unterschiedlichem Alter trocken und sauber werden. Deshalb unterstützen wir Sie und Ihr Kind selbstverständlich bei diesem Prozess des Trockenwerdens auch nach der Eingewöhnungszeit.

siehe: Eingewöhnungszeit

Waldmeister (Vorschularbeit)
Uns liegt es am Herzen, dass Ihr Kind mit Freude in die Schule gehen will, sobald es den Waldkindergarten verlässt. Während der gesamten Kindergartenzeit bereiten wir Ihr Kind auf diese Zeit vor. Und das machen wir so:
Für unsere angehenden Schulkinder gibt es zusätzlich im letzten Kindergartenjahr die „Waldmeister-Gruppe“. Einmal wöchentlich treffen sich alle Vorschulkinder beider Gruppen (Eulen und Füchse), um gezielt vorschulische Themen im Wald oder in der Sturmhütte zu erarbeiten. Dies können Naturzusammenhänge sein oder Spiele, die eine besondere Konzentration benötigen, sowie selbstverständlich auch feinmotorische Übungen. Grundsätzlich sind jedoch Sie als Eltern für die Bildung Ihres Kindes verantwortlich. Wir verstehen unsere vorschulische Arbeit als ergänzende Fördermaßnahme.

siehe: Brombeeren

Waldplätze
Der Wald ist unser Aktionsraum und wir nutzen dort verschiedene feste Plätze. Diese bieten den Kindern unterschiedliche Möglichkeiten zum Spielen und Bewegen. Unsere Plätze sind der Fuchsplatz (auch unser Platz für Feste), der Eulenplatz, der Sonnenplatz, der Lilienplatz und der Waldspielplatz.

Warnwesten
Jede Familie kümmert sich eigenverantwortlich um eine passende Warnweste für das eigene Kind. Diese kann verschiedene Farben haben. Beschriften Sie diese und sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind diese Warnweste jeden Tag mitbringt.
Sobald wir mit den Kindern die Sturmhütte verlassen, trägt jedes Kind seine Warnweste. Auf diese Weise sind wir für andere Verkehrsteilnehmer schon von weitem zu erkennen. Die Weste gibt sowohl den Kindern als auch dem pädagogischen Team ein gutes Sicherheitsgefühl. Ganz besonders wichtig ist dies für die Kinder, die uns beim Überqueren einer Straße als „Straßenabsperrer“ helfen. Sobald wir an unserem Ziel angekommen sind, dürfen die Westen wieder abgelegt werden. Der feste Aufbewahrungsort für die persönliche Warnweste ist ein für die Kinder leicht zugängliches Seitenfach am Rucksack.

Wechselkleidung
Das Mitgeben von Wechselkleidung für Ihr Kind ist nicht erforderlich, da wir bei Bedarf alle Kinder aus unserem Bestand versorgen können.

siehe: Rucksack

Zecken
Mit dem Betreuungsvertrag erhalten Sie unser Infoblatt „Information zur Vorgehensweise bei einem Zeckenstich“. Die individuelle Vorgehensweise Ihr Kind betreffend geht aus der von Ihnen unterschriebenen Einverständniserklärung hervor.

siehe: Insektenstiche
(Stand: Oktober 2023)

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